Thursday, March 7, 2013

lembas




Heute wollte ich eigentlich etwas Salziges machen, bin dann aber in meinem Essen-Tumblr über ein Rezept für Lembas gestolpert und konnte nicht widerstehen. Der Teig ist sehr leicht zu machen, sobald man die Maßeinheiten von cups in gramm umgerechnet hat, und der Rest ist auch nicht schwer. Mir sind sie jetzt etwas zu hoch geworden, das nächste Mal werde ich sie noch viel dünner machen. Sie schmecken fantastisch und man kriegt bei dem wundervollen Duft (etwas Honig, etwas Zimt, etwas Vanille) gleich das Gefühl, in Bruchtal oder Lothlórien zu sein.

Sie sind auch sehr nahrhaft, weswegen ich in diesen 2 Stunden, seit sie fertig sind, auch erst 2 gegessen habe. Nun bleibt abzuwarten, ob man sie wirklich Monate lang aufheben kann.

vorher - nachher

vorher
nachher
Gestern hatte ich also eine Backneurose (eher eine Zimtneurose) und habe beschlossen, einen Estonischen Kringel zu machen. Es war überraschend einfach, hat wundervoll gerochen und schon im Rohzustand geschmeckt und war einfach eine Freude. Meine Version ist etwas zu dunkel geworden, da ich zu spät die Temperatur heruntergesetzt hatte, aber er sah trotzdem toll aus. Heute morgen habe ich das letzte Stück davon verschlungen.

Auch eine Art, die Semesterferien zu verbringen.

samstag


Letzten Samstag (auch wenn das mittlerweile gut 5 Tage her ist...) war ich mit meiner Freundin Susi erst Bücher kaufen (Second-Hand, alle zusammen 9 Euro), bei einem mehr oder weniger langweiligen / seltsamen Tumblr-Treffen und schließlich Sushi essen. Fakt: Das war das erste Mal, dass ich aus eigenem Willen Sushi gegessen und bestellt habe. Davor immer nur, wenn meine Mitbewohnerin selbst welches gemacht hat oder eben, wenn andere mich dazu gedrängt haben. Es war richtig gut. Ein Vorteil davon also, dass das Restaurant beinahe alle Nudel- und Reisgerichte von der Karte genommen hat.

Ich lese immer noch Jonathan Strange und Mr. Norrell, mittlerweile fast bei der Hälfte, aber es gefällt mir so gut, dass ich es selbst nach über einem Monat nicht weglegen will.

Die Fotos sind mit meinem Handy gemacht, leider, da meine Kamera kaputt und in Erlangen liegt.

Thursday, January 31, 2013

Review: Sisterhood Everlasting

Ich hab die ersten Bücher der "Eine Jeans für Vier"-Reihe gelesen, als ich 14 oder sogar jünger war. Mindestens seit drei oder vier Jahren habe ich kein neues mehr gelesen. Irgendwie hatte ich fast vergessen, dass es diese Buchreihe gab und sie mich früher so viel beschäftigt hat, als wären die Septembers meine eigenen Freundinnen.

Ich hab die Bücher immer unvoreingenommen geliebt, bevor ich wusste, was Repräsentation von Minderheiten bedeutet, bevor ich mir gewünscht hätte, dass vielleicht nicht alle heterosexuell wären. Es war mir alles egal, früher. Ich hab jedes der Bücher mindestens vier Mal gelesen, und jedes Mal war eine andere mein Liebling. Am Anfang war das Bridget, dann Lena, irgendwann hatte ich eine ganz schlimme Tibby-Phase, und Carmen habe ich auch immer sehr geliebt.

Ich bin jetzt 19 und gestern habe ich beschlossen, das letzte Buch der Serie zu lesen. Ich hab es eine Weile als .pdf-Datei gesucht, dann aufgegeben und es für sieben Euro als eBook bei Amazon gekauft. Und dann ging es los.

(Spoiler!)

Natürlich könnte ich jetzt beschreiben, wie konstruiert manches ist, wie im Nachhinein so viel von dem, was in den Büchern passiert, konstruiert ist. Tibbys Tod, natürlich am gemeinsamen Treffpunkt in Santorini. Lena und Kostos reisen einander entgegen und verpassen einander. Carmens neuer Freund Jones ist ein furchtbarer Idiot und man fragt sich, warum sie überhaupt zusammen waren. Eric und Bridget sind immer noch zusammen.

Aber dann sind es genau solche Dinge, die mich noch mehr zum Weinen gebracht haben als sowieso schon: Die Krankenschwester bei Planned Parenthood heißt Tibitha. Tibbys Tochter heißt Bailey. Carmen lernt ihren Zukünftigen auf einer Zugfahrt kennen.

Ich hab viel geweint beim Lesen, eigentlich ununterbrochen. Das Talent von Ann Brashares liegt, für mich zumindest, darin, die Dinge, die eigentlich unscheinbar sind - Zufälle im Leben, Fremde, die man später nie wieder sieht, triste Wahrheiten, kleine Dinge - so zu inszenieren, dass sie einem das Gefühl von etwas Größerem, Zusammenhängenden geben. Man hat immer das Gefühl, dass Momente, selbst wenn sie nicht perfekt sind, in ihrer Unvollkommenheit genau sind, wie sie seien sollten. Es gibt kein Happy End, es geht immer nur weiter, und das macht es aus.

Natürlich habe ich gehasst, dass Tibby tot ist. Dass sie durch Krankheit gestorben ist, wie Bailey. Es ist fast ironisch, aber nur fast. Der Tod von nahe stehenden und auch fast fremden Menschen war schon öfter Thema der Buchreihe, und meist ähnlich intensiv. Hier ist natürlich die emotionale Ladung schier erdrückend in Anbetracht der Beziehung der vier Mädchen (Frauen, inzwischen). Ich bin immer sehr berührt von der Liebe, die sie einander gegenüber bringen, und finde, es ist eine der besten Buchreihen über Freundschaft. Ich wünschte, es gäbe mehr Reihen, die das thematisierten.

Die einzelnen Handlungsachsen finde ich alle sehr adequat. Carmen beginnt, zu ihrem Hintergrund, sage ich mal, zu stehen - gerade hier, finde ich, hat Ann Brashares eindeutig ihre Prioritäten geändert und vielleicht auch erkannt, dass der Konflikt zwischen den USA und den lateinamerikanischen Staaten thematisiert werden sollte und kann. Bridget verschlägt es, wie von ihr gewohnt in sehr krasser Art, zu Brian und Bailey, was ich besonders traurig (und schön) finde, da Bridget ja ebenfalls ihre Mutter in so jungem Alter verloren hat. Die Parallelen sind also gut gewählt. Und die Geschichte von Lena und Kostos ist natürlich auch vollkommen berührend und richtig inszeniert.

Es ist emotionale Folter, das Buch zu lesen. Ich hab ein bisschen mehr als drei Stunden gebraucht, war um zwei Uhr nachts fertig. Danach konnte ich natürlich lange nicht schlafen. Wie immer kommt es zu einem befriedigenden, wenn auch traurigen Ende und kommt dadurch auf den Punkt, dass es niemals wirklich auf den Punkt kommt.

Thursday, January 17, 2013

Review: Scharfe Zähne

Heute habe ich Scharfe Zähne von Toby Barlow fertig lesen. "Romeo und Julia - Werewolfstyle" steht hinten auf dem Buchrücken. Warum das so ist, verstehe ich bis jetzt immer noch nicht.

Scharfe Zähne ist ein Buch über Werwölfe, die in LA leben töten, das ist richtig. Es ist außerdem ein Epos, und damit meine ich die äußere Form, eine Art assoziative Gedichtstruktur in kurzen Abschnitten, unterteilt in insgesamt fünf Bücher. Diese Abschnitte schließen sich zu ganzen Sätzen zusammen, die teilweise scheinbar willkürlich unterbrochen und in der nächsten Zeile weitergeführt werden. Die Sprache selbst ist großartig (nenne ich das mal), episch (der Form entsprechend) und schlichtweg brutal.

Der Inhalt gibt eine Vielzahl von Geschichten in vielen verschiedenen Perspektiven wieder, die alle miteinander verschlungen sind. Die englische Wikipedia fasst das so zusammen: Packs of werewolves struggle for power in the underbelly of Los Angeles. Akkurater geht es glaube ich nicht. Da gibt es zum Beispiel Anthony, ein Hundefänger, der sich in eine unbenannte Werwölfin verliebt. Die beiden sind die Hauptcharaktere. Daneben gibt es Lark, der Anführer einer Werwolf-Gang, der nach dem Zerschlagen seines Rudels ein neues aufbauen muss. Weitere Perspektiven von vielen Werwölfen verschiedenster Rudel. Außerdem gibt es Peabody, ein Polizist, der den Wölfen und den Hundefängern auf der Spur ist.

Beim Lesen war der einzige Gedanke, den ich wirklich die ganze Zeit hatte, dass das ein unglaubliches Buch ist. Es ist brutal, es ist blutig, es erklärt sich nicht, es entschuldigt sich nicht. Es gibt viel Blut und Fluchen und Gewalt im Allgemeinen. Aber es heischt nicht nach Aufmerksamkeit, es steht vollkommen für sich selbst. Das Buch ist kein typisches Werewolfbuch im Stil von denen, die wir vielleicht von Patricia Briggs oder Kelley Armstrong kennen. Hier klingen mehr die Töne von Glen Duncan an, und darüber hinaus. Der Autor schreibt, er findet, der Werwolf verdient ein Epos wie die Ilias, und genau das hat er bekommen. Das Buch ist erhaben, könnte ich sagen, es ist niemals kitschig, niemals zuviel, es trägt sehr viel Realität in sich. Es versteht seine Charaktere und beschäftigt sich mit ihnen, auch mit Plotlinien, die vielleicht auf den ersten Blick "überflüssig" erscheinen, tatsächlich aber nur eine weitere Fassade zu diesem Gesamtbild hinzutragen.

Eine Leseprobe:

Lark biegt in die Auffahrt
die Scheinwerfer bieten die Vorschau auf einen schlechten Film.
Er springt raus und bewegt sich rasch.
Es ist ein wenig nach zwei nachts und
nichts riecht gut.
Alle Lichter sind an,
die Eingangstür offen.
Er hört Sirenen, weit weg.
Er ist drinnen
mit mehr Eindrücken konfrontiert
als er in der kurzen Zeit bewältigen könnte.
Drei Schritte weiter rein und schon hat er
die beiden toten Hunde im Wohnzimmer gesehen.
Das Haus ist leer.
Die Sirenen werden lauter.
Überall ist Blut.
Wie ein Jackson-Pollock-Valentine, denkt er,
schnell die Tür versperrend.
Sich durch die Zimmer bewegend,
mit der Flüssigkeit von Wasser,
dreht er jedes Licht aus.
Schlafzimmer. Küche. Wohnzimmer.
Dann wickelt er die toten Hunde in einen Teppich und
Schiebt sie hinter die Couch.
Wartet. Die Sirenen.

Thursday, January 10, 2013

Bücher, die ich in den letzten vier Tagen gekauft habe

(Ich habe kein gesundes Verhältnis zu Geld.)

  • Watch your Mouth, Daniel Handler (amazon)
  • Adverbs, Daniel Handler (amazon)
  • Más conchas que un galápago, Dolores Soler-Espiauba (Uni-Buchhandlung)
  • Imaginary Girls, Nova Ren Suma (amazon)
  • La lentitud de los buyes (Memoria de la nieve), Julia Llamazares (Uni-Buchhandlung)
  • El coronel no tiene quien le escriba, Gabriel García Márquez (Uni-Buchhandlung)
  • Gone Girl, Gillian Flynn (Thalia)
  • The Eyre Affair, Jasper Fforde (Thalia)
Ich bin noch nicht mit dem Wolkenatlas fertig, aber bald. Habe nun jede Perspektive einmal erlebt, denke ich (Sonmis sogar zweimal), und freue mich vor allem auf ein Wiedersehen mit Robert Frobisher und Adam Ewing. 

Außerdem bin ich wieder in die Stolz-und-Vorurteil-Falle geraten, da gerade Episode 78 der Lizzie Bennet Diaries herausgekommen ist. Ich sterbe. Niemals habe ich Lizzie/Darcy so sehr geliebt wie in dieser Adaption.

Und schließlich hatte ich heute morgen - fast hätte ich es vergessen - einen Lemony-Snicket-Anfall (Lemony/ Beatrice, um genau zu sein), deswegen habe ich mein Lesen der Lemony-Snicket-Romane fortgesetzt. Und alles das an einem Tag.

Monday, January 7, 2013

Montagsfrage #1

Gerade eben habe ich auf paperthin ein neues Projekt entdeckt, die Montagsfrage. Ich suche immer noch nach Challenges, die mir für dieses Jahr gefallen würden, und die klingt sehr interessant.

Frage: Wir alle kennen das: Im neuen Jahr soll alles besser werden. Mehr lesen, weniger kaufen und überhaupt endlich wieder mehr Zeit zum Lesen finden! Was sind deine Leseziele im neuen Jahr? Wie viele Bücher möchtest du lesen? Oder hast du ganz andere Pläne: Ein neues Genre ausprobieren, eine Reihe endlich beenden? Nimmst du an Challenges teil oder lässt du das Lesejahr 2013 einfach auf dich zu kommen?

Ich nehme, wie schon letztes Jahr, an der Goodreads-Challenge teil, und möchte zumindest 100 Bücher schaffen. Das habe ich im letzten Jahr ziemlich locker geschafft trotz einiger Wochen lesefreier Zeit. Was Genres etc. angeht, möchte ich weiterhin mit den "Klassikern" aufholen, die ich teilweise aus irgendeinem Grund nie gelesen habe, vor allem im Bezug auf Kinderbücher, also viele Märchenbücher, die Chroniken von Narnia und die übrigen Lemony-Snicket-Bücher, zum Beispiel, oder deutsche Kinderbuchautoren wie Preußler, Kästner, Maar usw., die ich zwar alle gelesen, aber inzwischen schon halb vergessen habe.

Auf Goodreads bin ich auch Mitglied (zumindest stehe ich in der Mitgliedsliste, was nicht viel heißt) bei dem German Reading Circle, wo einmal im Monat ein englisches (meist Jugend-)Buch gelesen und besprochen wird. Dort gefällt es mir sehr gut, im Januar wird gerade Imaginary Girls von Nova Ren Suma gelesen, was ich mir gerade auf Amazon bestellt habe und mitlesen werde. Ich möchte in diesem Jahr häufiger mitlesen und -diskutieren, also wenigstens alle zwei Monate, falls mich ein Buch gar nicht interessiert.

Außerdem ziehe ich ja Mitte dieses Jahres (also im Juni) nach Argentinien und werde dort auch die Universität besuchen. Meine Spanischkenntnisse sind bis jetzt noch nicht so ausgeprägt, wie sie sein sollten, und meine Kenntnisse der  lateinamerikanischem und speziell argentinischen Kultur benötigen definitiv Aufbesserung. Deshalb möchte ich viele Bücher lateinamerikanischer Autoren lesen, auch wenn mir das bis jetzt schwer gefallen ist (siehe Hunder Jahre Einsamkeit). Sagen wir, jeden Monat wenigstens eins.

Und abschließend möchte ich mir mehr ~zweifelhafte~ historische Romanzen gönnen, wie die Bridgerton-Reihe von Julia Quinn, die ich kurz nach Weihnachten bis Silvester verschlungen habe und die mir viel besser gefallen hat, als ich vorher angenommen und erwartet habe.